Wo kommt es her?
Grundsätzlich lässt sich eine posttraumatische (nach Verletzung) von einer nichttraumatischen Form (ohne Verletzung) unterscheiden.
Posttraumatische Form:
Die Blutversorgung des Hüftkopfes wird (verletzungsbedingt) gestört. Möglich kann dies werden nach Oberschenkelhalsbruch, nach Ausrenken des Gelenkes oder (selten) nach schweren Stürzen durch Prellungen.
Nichttraumatische Form:
Die Blutversorgung des Hüftkopfes wird ohne Unfall gestört.
In 80% der Fälle lassen sich Grunderkrankungen und sog. Risikofaktoren herausarbeiten, die für die Erkrankung verantwortlich gemacht werden.
Es sind dies
Grunderkrankungen
- Cortisontherapie (bei z.B. internistischen Erkrankungen wie Asthma bronchiale, rheumatischen Erkrankungen,...)
- Sichelzellanämie (eine Aufbaustörung der roten Blutkörperchen, die V.a. in Afrika vorkommt; hierbei verklumpen die Blutkörperchen aufgrund der Sichelform leicht und führen u.a. zu kleinen Gefäßverschlüssen; Vorteil der Erkrankung ist, dass diese Menschen seltener an Malaria erkranken)
- Systemischer Lupus erythematodes (eine Autoimmunerkrankung)
- Caissonkrankheit (sog. "Taucherkrankheit"; wartet der Taucher beim Auftauchen nicht die sog. Dekompressionsphasen ab, löst sich das im Blut gelöste Gas beim (zu schnellen) Auftauchen zu schnell aus dem Blut und kann u.a. zu Gefässverschlüssen führen)
- Morbus Gaucher (eine vererbbare Stoffwechselkrankheit, bei der es aufgrund eines Enzymdefektes zur krankhaften Speicherung von Stoffwechselprodukten kommt; mittlerweile Enzymersatztherapie möglich)
- Blutgerinnungsstörungen
Risikofaktoren
- Alkoholmissbrauch
- Fettstoffwechselstörungen
- HIV-Infektion
- Schwangerschaft
- Bestrahlung (z. B. bei bösartigen Tumoren hüftgelenknah)
Die Verteilung Männer (M) zu Frauen (F) ist M/F = 4/1.
Die Altersverteilung liegt zwischen dem 30. und 60-Lebensjahr.
In 30 bis 70% der Fälle kommt es zu einem beidseitigen Befall.