Hüftdysplasie Kinder

Bei der Hüftdysplasie  handelt es sich um eine Überdachungsstörung des Hüftkopfes im Sinne einer mangelhaften Umfassung.

Die Hüftdysplasie stellt die häufigste, angeborene knöcherne Fehlbildung beim Menschen dar, die bei nicht erkennen oder unbehandelt in einen Hüftgelenksverschleiß (Coxarthrose), häufig schon im jungen Alter, mündet.

Frauen sind 3x häufiger betroffen als Männer.

Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung U3 im Säuglingsalter (6. - 8. Lebenswoche) erfolgt eine Hüft-Ultraschalluntersuchung, die eine entsprechende Pfannenfehlstellung in der Regel nachweist, um diese dann möglichst früh durch eine Abspreizbehandlung (Spreizhose oder Spreizschiene) ohne Operation zur Ausheilung zu bringen. Dies gelingt sehr häufig, so dass eine zusätzliche Operation dann im weiteren Leben nicht mehr erforderlich ist.

Bei nicht erkennen der Hüftdysplasie im Säuglingsalter oder einer nicht erfolgreichen Abspreiztherapie, kann die Hüftdysplasie auch im Erwachsenenalter persistieren, was häufig zu belastungsabhängigen Beschwerden führt, welche dann nur durch eine operative Maßnahme entsprechend korrigiert werden können (siehe  Acetabuloplastik im Kindesalter, 3-fach-Beckenosteotomie im Erwachsenenalter).

Ziel der ärztlichen Bemühung ist also eine Hüftdysplasie früh zu erkennen, um sie möglichst schon im Säuglings- und Kindesalter zur Ausheilung zu bringen.

Eine schwere Form der Hüftdysplasie stellt die Hüftluxation dar. Es handelt sich hierbei um eine Ausrenkung des kindlichen Hüftgelenkes aufgrund einer schweren Hüftdysplasie, d.h. bei einer erheblichen Überdachungsstörung - die nicht erkannt wird - kommt es zu einer Auskugelung des HüftKopfes, dann mit Hüfthinken, einer Beinverkürzung sowie einer deutlichen Bewegungseinschränkung, insbesondere für die Abspreizbewegung des betroffenen Beines.