Hüftdysplasie (HD) Erwachsene
Die sogenannte Hüftdysplasie als angeborene Überdachungsstörung des Hüftkopfes stellt eine der häufigsten Ursachen für belastungsabhängige Leistenbeschwerden des Erwachsenenalters dar. Durch die Fehlform der Hüftpfanne, die den Hüftkopf nicht ausreichend überdeckt, kommt es zu Überlastungsschmerzen in Form eines stechenden Leistenschmerzes sowie auch eines seitlichen Hüftgelenksschmerzes, der dann die weitere Diagnostik erforderlich macht.
Eine normale Röntgen-Beckenübersichtsaufnahme lässt in aller Regel die Diagnose einer möglichen Hüftdysplasie zu. Die mangelhafte Hüftkopfüberdachung wird so augenscheinlich und entsprechende therapeutische Überlegungen können dann folgen. Bewertet werden muss immer die Überdachungsstellung des Hüftkopfes durch die Hüftpfanne sowie auch die Stellung des Hüftkopfes im Gelenk.
Hieraus ergeben sich entsprechende Korrekturmöglichkeiten zur Behandlung des schmerzhaften Hüftgelenkes (siehe Fehlstellung Oberschenkelhals, Pfannenrotationsfehlstellung, Femoro-acetabuläres Impingement).
Eine seit über 30 Jahren bewährte Technik der operativen Hüftkorrektur der Hüftpfannendysplasie ist die 3-fach-Beckenosteotomie. Hierbei handelt es sich um ein Operationsverfahren bei dem die Hüftpfanne aus dem Beckenverbund gelöst wird und in eine normale Überdachungsstellung überführt wird (siehe Technik der 3-fach-Beckenosteotomie).
Schwere HD beiderseits vor 3-facher Beckenosteotomie bds
Beiderseitge Fehlstellungskorrektur mittels 3-facher Beckenosteotomie vor Materialentfernung