Häufig gestellte Fragen
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Antwort:
Es handelt sich um ein etabliertes und bewährtes Verfahren zur Korrektur einer Hüftdysplasie. Die fehlgestellte Pfanne wird durch eine 3-fache Knochendurchtrennung (Leistenknochen, Beckenkammknochen sowie Sitzbeinknochen) aus dem Beckenverbund gelöst und die korrekte Stellung über den Hüftkopf gebracht. Die korrigierte Pfanne wird dann mit Schrauben im Bereich des Darmbeinknochens sowie des Leistenknochens verschraubt.
Antwort:
Sofern die Hüftgelenke noch keine wesentliche Arthrose aufweisen, lässt sich durch die 3-fach-Beckenosteotomie eine vollständige Korrektur der Pfannenfehlstellung in der Regel mit Schmerzfreiheit nach der Operation erzielen. Der Verschleißgrad des Gelenkes entscheidet unter anderem über die Erfolgswahrscheinlichkeit nach 3-fach-Beckenosteotomie.
Antwort:
Es ist bekannt, dass Patienten mit chronischem Nikotinabusus ein erhöhtes Komplikations- und Risikoprofil, insbesondere bei knöchernen Eingriffen des Hüfte- und Kniegelenkes aufweisen. Hierzu zählen eine verzögerte Knochenheilung nach Umstellungsoperationen und Prothesenoperationen sowie ein erhöhtes Infektionsrisiko. Es ist immer sinnvoll und zu fordern vor einer geplanten Operation das Rauchen einzustellen!
Antwort:
Eine generelle Altersgrenze gibt es nicht. Das typische Alter in dem die 3-fach-Becken-osteotomie Anwendung findet, ist in der Altersklasse zwischen 12 und 40 Jahren. Sehrwohl macht die Operation bei verschleißfreiem Hüftgelenk auch noch bis zum 55. Lebensjahr Sinn. Dies muss im Einzelfall mit dem Patienten besprochen und gemeinsam entschieden werden.
Antwort:
Die gelenkerhaltende sowie gelenkersetzende Hüftgelenkschirurgie stellt einen wesentlichen Arbeitsschwerpunkt des Zentrums in Wuppertal dar (Krankenhaus St. Josef). Hüftgelenkerhaltende Umstellungsoperationen werden mit einer Frequenz von ca. 300 Eingriffen jährlich durchgeführt.
Antwort:
Sprechstunden finden Montags, Mittwochs und Freitags nach Terminvereinbarung statt.
Telefonische Terminvereinbarung unter Tel.: 0202 485 2501.
Antwort:
Das Operationsverfahren der 3-fach-Beckenosteotomie stellt in geübter Hand ein bewährtes und komplikationsarmes Operationsverfahren dar.
Potenzielle Risiken, wie bei allen operativen Eingriffen, sind Blutungen, Nachblutung, Infektion, Thrombose, Embolie, Gefäß- und Nervenverletzungen. Derartige Komplikationen treten nach 3-fach-Beckenosteotomie in einem Prozentsatz von unter 2 % auf und bleiben langfristig in der Regel ohne nachhaltige Folgen.
Antwort:
Die Wartezeit auf einen operativen Eingriff in diesem Bereich beträgt ca. 6 Monate.
Antwort:
Die Möglichkeit der Eigenblutspende wird im Rahmen der ambulanten Erstvorstellung und Indikationsstellung zur Operation mit dem Patienten jeweils individuell besprochen. In der Regel werden keine Eigenblutspenden mehr durchgeführt.
Antwort:
Die stationäre Behandlung postoperativ beträgt ca. 12 Tage. 6 Wochen nach der Operation ist eine Hüftbeugung bis nur 70° erlaubt. Die nach der Operation notwendige vollständige Entlastung des operierten Beines beträgt 10-12 Wochen (Mobilisierung an Unterarmgehstützen ab dem 3. postoperativen Tag).
Antwort:
Die Materialentfernung nach 3-fach-Beckenosteotomie (Schraubenentfernung Darmbein- und Schambeinknochen) erfolgt ca. 1 Jahr nach der Primäroperation. Die Patienten verbleiben für ca. 3 Tage stationär und können direkt nach der Materialentfernung wieder voll belasten. Die Fadenentfernung erfolgt ambulant beim zuweisenden Arzt am Heimatort.
Antwort:
Die postoperative Schmerztherapie nach 3-fach-Beckenosteotomie erfolgt mit einem sogenannten Periduralkatheter. Es handelt sich hierbei um eine rückenmarksnahe Schmerzmittelapplikation, die bei entsprechend korrekter Katheterlage in der Regel zu einer weitgehenden Schmerzfreiheit nach der Operation führt. Der Katheter verbleibt 3-5 Tage nach der Operation und wird dann gezogen.
Wir haben im Krankenhaus St. Josef einen speziellen Schmerzdienst, der die Patienten rund um die Uhr betreut.
Antwort:
Die Operationsnotwendigkeit einer Hüftdysplasie richtet sich vor allem nach den individuellen Beschwerden des Patienten. Eine Hüftdysplasie bedarf in der Regel nur dann einer operativen Korrektur wenn sie für den Patienten auch typische belastungsabhängige Beschwerden (meistens Leistenschmerz) verursacht.
Antwort:
Bei der Technik der 3-fach-Beckenosteotomie handelt es sich um ein komplexes und insgesamt aufwendiges Operationsverfahren, welches weltweit nur in wenigen Zentren durchgeführt wird. Eine hohe operative Routine und Erfahrung des Operateurs ist Voraussetzung für den Operationserfolg des Patienten.
Antwort:
Bei der Hüftdysplasie handelt es sich um eine angeborene Überdachungsstörung des Hüftkopfes (Pfannendysplasie). Diese mechanische Fehlstellung ist letztendlich auch nur mechanisch, d.h. durch eine operative Therapie, ursächlich zu beheben.
Ein guter Muskelstatus sowie Normalgewichtigkeit und ein Verzicht auf Nikotinkonsum sind die besten Voraussetzungen für eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit nach der Operation.
Antwort:
Ja, die Hüftdysplasie ist eine zumindest teilweise familiäre gehäufte und damit zum Teil angeborene Erkrankung. Im Rahmen des sogenannten Hüftsonographie-Screening im Säuglingsalter können entsprechend betroffene Patienten und Säuglinge erkannt werden und mit konservativen, nicht operativen Maßnahmen, therapiert werden (Abspreizbehandlung, Spreizhose, Spreizschiene).
Die Frühdiagnose ist hier entscheidet!
Antwort:
Die
beste Hüftprothese gibt es nicht. Bei der Entscheidung welches Prothesenmodell
sowie welche Operationstechnik die geeignetste
ist, bedarf es immer einer genauen Analyse der individuellen Faktoren des
Patienten. Hierbei stellen Alter, Gewicht, Bewegungsanspruch sowie mögliche
Voroperationen empfehlungsrelevante Grundlagen dar.
Die individuelle Beratung der Patienten des erfahrenen orthopädischen Chirurgen ist die Grundlage der gemeinsamen Planung und Entscheidung.
Antwort:
Bei
den minimal-invasiven Operationszugängen handelt es sich um insbesondere
muskelschonende Operationstechniken, die es ermöglichen, über kleine operative
Zugangswege ohne wesentliche operationsbedingte Muskelschwächung, eine ideale
Positionierung der endoprothetischen Implantate zu ermöglichen. Der optimale
Sitz
sowie
die optimale Funktion darf auf keinen Fall unter einer mangelhaften Sicht durch kleine
Zugangwege leiden.
Bei minimal-invasiver Operationstechnik ist eine schnellere
Frührehabilitation bei gutem muskelgeführten Gangbild für die Patienten zu
erreichen.
Antwort:
Bei
der sogenannten Schlittenprothese handelt es sich um eine Teilprothese für ein
durch Verschleiß geschädigtes Kniegelenk. Die Schlittenprothese überkleidet
entweder nur den inneren Gelenksanteil oder nur den äußeren Gelenksanteil, je
nach Verschleißsituation.
Der Zugangsweg bei der Implantation einer
Schlittenprothese ist kleiner und muskelschonender (minimal-invasiv) als bei
einer Vollprothese. Auch die Rehabilitation nach Knieschlitten-prothesen ist in
der Regel schneller im Vergleich zur Knievollprothese. Die Technik der Implantation einer Schlittenprothese ist
anspruchsvoll und erfordert einen mit dieser Technik
erfahrenen operativen Orthopäden.
Antwort:
In
der Regel handelt es sich hierbei um Patienten die aufgrund einer
Beinfehlstellung
(O-Bein oder X-Bein) eine isolierte Verschleißerkrankung entweder des inneren oder des äußeren Kniegelenkanteils haben und somit eine Teilprothese genau in diesem Gelenkanteil implantiert werden muss.
Antwort:
Die
Haltbarkeit einer Hüftendoprothese hängt von verschiedenen Faktoren ab. Unter
anderem sind hier zu berücksichtigen, die Exaktheit der primären Implantation,
das Alter des Patienten, die Beanspruchung der Endoprothese durch die Patientenaktivitäten
und das verwendete Prothesenmaterial.
Die ideale Positionierung der
Hüftprothesenkomponenten, die hohe Erfahrung des Operateurs sowie die
muskelschonende Implantationstechnik sind Voraussetzungen für eine lange
Haltbarkeit einer Hüftendoprothese. Durchschnittliche Standzeiten von
Hüftendoprothesen bei komplikationslosem Verlauf sind mit durchschnittlich 15
Jahren zu bemessen.
Antwort:
Bei
den sogenannten Kurzschaftprothesen handelt es sich im Vergleich zu den
Standardschaftimplantaten um Prothesenschaftkomponenten die sich im oberen
Anteil des Oberschenkelknochens verklemmen und ca. nur halb so lang sind wie
die Standard-komponenten. Nicht jeder Patient ist für die Implantation einer Kurzschaftprothese
geeignet. Hier bedarf der individuellen Beratung des Patienten und Abwegung.
Vorteil der sogenannten Kurzschaftprothese ist in dem knochensparenden Vorgehen
bei der Erstimplantation zu sehen, d.h. nur die obere Markraumhöhle des Oberschenkelknochens
muss entsprechend vorbereitet werden für den Sitz der kürzeren
Schaftkomponente. Im Rahmen einer später notwendig werdenden Wechseloperation
steht damit beim Austausch des Hüftstiels deutlich mehr Knochensubstanz für die
erneute Verankerung eines Standardschaftes zur Verfügung.
Alter, Knochenform sowie Leistungsanspruch des Patienten sind Entscheidungskriterien für eine mögliche Kurzschaftprothesenimplantation.
Antwort:
Bei
der Gleitpaarung sprechen wir von den Materialien des Prothesenkopfes sowie der
Hüftpfanne die miteinander in Bewegung stehen. Bewährt haben sich hier
sogenannte
Hart-/Weichpaarungen, d.h. der harte Partner der Gleitpaarung ist der Prothesenkopf der entweder aus einer Hartkeramik oder aus Metall besteht. Dieser Prothesenkopf bewegt sich dann in einem Kunststoffeinsatz der Prothesenpfanne. Derartige Hart-/Weichpaarungen werden seit über 20 Jahren mit sehr gutem Langzeiterfolg implantiert. In den letzten Jahren finden zunehmend sogenannte Hart-/Hartpaarungen Verwendung. Hierbei handelt es sich einerseits um sogenannte Metall-/Metallkombinationen, die jedoch wegen eines möglichen Metallabriebproblems in letzterer Zeit deutlich weniger implantiert werden; andererseits gibt es Keramik-/Keramikgleitpaarungen mit nur sehr geringen Abriebwerten, hier besteht jedoch grundsätzlich das Risiko des Keramikbruches.
Somit ist auch keine generelle Empfehlung für die Gleitpaarungskombination auszusprechen, sondern ebenfalls die Patientenindividualität bei der Entscheidung im Gespräch zwischen Arzt und Patient der Schlüssel zum Erfolg.