Morbus Perthes

Der Morbus Perthes ist eine Hüftgelenkserkrankung des Kindesalters. Durch eine zeitlich begrenzte Durchblutungsstörung des Hüftkopfes kommt es zu einem teilweisen Absterben von Knochengewebe. Die Kinder entwickeln typischerweise ein Schonhinken, Knieschmerzen und Hüft­ro­ta­tions­ein­schränkungen. Das typische Erkrankungsalter des Morbus Perthes ist zwischen dem 4. und 7. Lebensjahr, wobei auch Erkrankungen schon im 2. Lebensjahr bis zum 14. Lebensjahr vorkommen können.

Die Diagnose wird in der Regel über eine Hüftröntgenaufnahme gestellt. Therapeutisch wird im Verlauf - der oft mehrjährigen Krankheit - jeweils überlegt, ob bei einer sich anbahnenden Gelenkfehlstellung durch eine Operation eine Verbesserung des natürlichen Verlaufes erzielt werden kann. Hierzu dienen einerseits Oberschenkelumstellungs-Operationen (siehe Femur-Osteotomien), anderseits auch Umstellungen des Hüftpfannendaches (siehe Pfannendachplastik, 3-fach-Beckenosteotomie).

Der überwiegende Teil der betroffenen Kinder wird durch rein konservative Therapiemaßnahmen (Schonung, Krankengymnastik etc.) behandelt.

M.Perthes linker Hüftkopf, der in Anspreizfehlstellung steht und abgeflacht sowie weisslich verändert ist („kondensiert“)
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M.Perthes linker Hüftkopf, der in Anspreizfehlstellung steht und abgeflacht sowie weisslich verändert ist („kondensiert“)

Nach Oberschenkelumstellungsoperation zur besseren Hüftkopfzentrierung mittel Klingenstabilisierung
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Nach Oberschenkelumstellungsoperation zur besseren Hüftkopfzentrierung mittels Klingenstabilisierung