Hüftkopfkappenabrutsch (Epiphyseolysis capitis femoris)

Es handelt sich hierbei um eine Hüftkopferkrankung des jugendlichen Alters, bevorzugt in der Altersklasse zwischen dem 10. und 16. Lebensjahr. Jungen sind häufiger hiervon betroffen als Mädchen. Mechanisch kommt es zu einem Abgleiten der Hüftkopfkappe, ohne dass hierfür ein spezielles Unfallereignis angeschuldigt werden kann. Die Jugendlichen zeichnen sich häufig aus durch gleichseitige Kniegelenksbeschwerden, gelegentlich auch Hüftschmerzen. Die Drehbewegungen des betroffenen Hüftgelenkes, insbesondere die Drehbewegung nach innen, ist in der Regel deutlich eingeschränkt.

 

Wichtig ist hierbei die gezielte Diagnostik des Krankheitsbildes durch eine entsprechende Röntgendiagnostik des schmerzhaften Beines mit danach folgender operativer Therapie. Diese dient dazu die gleitende Hüftkopfkappe mittels Drahteinbringung zu fixieren, um einen weiteren Abrutsch der Kappe zu verhindern. Bei stärkeren Kappenabrutschen muss eine zusätzliche Oberschenkelumstellungs-Operation dazu dienen, die Hüftkopfkappe wieder in das Gelenk korrekt einzustellen (siehe Femurumstellungs-Osteotomien).

Das frühe Erkennen eines Hüftkopfkappenabrutsches und dessen operative Therapie ist Basis der langfristigen Verhinderung eines Gelenkverschleißes. Die Frühdiagnose ist der Schlüssel zum Erfolg.

Abgleiten der Hüftkopfkappe bei einem 15 jährigen Jungen ( Therapie immer operativ! )
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Abgleiten der Hüftkopfkappe bei einem 15 jährigen Jungen ( Therapie immer operativ! )